Buchempfehlungen

Grundlage unserer Vereinsarbeit sind drei (eigene) Bücher zur ehrenamtlichen Wegbegleitung, die wir Ihnen ans Herz legen möchten, sofern Sie sich für das Modell der ehrenamtlichen Wegbegleitung interessieren. Wir empfehlen Ihnen aber auch weitere Fachliteratur in unserem fachlichen Kontext.



1. Ratgeber/Erfahrungsbericht: "Bis Du tot bist - oder bis ich tot bin. Wegbegleitung für Kinder und Jugendliche" (Julius Daven); Veröffentlichung 18.10.2021 (Tredition)




"Das Buch demonstriert die richtungsweisende Bedeutung einer Wegbegleitung für eine gelingende Sozialisation und ruft dazu auf, diese Hilfeform als festen Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe zu etablieren" (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen: Buchbesprechung in der Fachzeitschrift Soziale Arbeit, Ausgabe 5/2022).


Das Buch als Ergebnis einer explorativen Untersuchung informiert umfassend über den Auftrag von ehrenamtlichen Wegbegleiter:innen, die sich für junge Menschen einsetzen, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe groß werden und von einer Wegbegleitung profitieren. Die Geschichten aus 24 Interviews, die Julius Daven mit Betroffenen, Sorgeverantwortlichen und Wegbegleiter:innen geführt hat, sollen dabei helfen, die heutigen Herausforderungen von Kindern in stationären Einrichtungen oder Pflegefamilien sowie von Careleavern (= Schutzverlasser:innen) besser zu verstehen und dafür zu sensibilisieren.
Das Buch zeigt, dass es viele ehemalige Kinder und Jugendliche aus Einrichtungen der Jugendhilfe mit beeindruckendem Mut und großer Stärke geschafft haben, trotz teils schlimmster belastender und/oder traumatischer Erfahrungen in ihrer Kindheit, ihr (Berufs-)Leben proaktiv und positiv zu gestalten. Die Kinder, die Wegbegleiter:innen hatten, kamen besser klar, also entwickelten sich resilienzstärker als Kinder, die sich ohne Wegbegleitung durchs Leben kämpfen mussten. Julius Daven möchte mit seinen Darstellungen aufzeigen, welche besondere Bedeutung eine Wegbegleitung für die Sozialisation von jungen Menschen in stationären Einrichtungen hat. Außerdem möchte er seinen Leser:innen Mut machen, sich vielleicht künftig für die Übernahme einer Wegbegleitung zu entscheiden. Mit diesem Buch möchte Julius Daven – auch unabhängig von einer Wegbegleitung – insgesamt zu mehr Verständnis und Mitgefühl für benachteiligte Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen oder Pflegefamilien und für Careleaver anregen.




2. Fachbuch (wissenschaftliche Reflexion): "Ehrenamtliche Wegbegleitung in der Kinder- und Jugendhilfe. Auftrag, Inhalte, Herausforderungen" (Julius Daven/Andreas Schrenk); Veröffentlichung 15.05.2023 (Reinhardt-Verlag)


 



"Es klingt auf das erste Lesen schräg: Ehrenamtliche sollen junge Menschen, die in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe leben und kein familiäres Netzwerk haben, ein Beziehungsangebot machen. Aber werden dafür nicht die Fachkräfte der Sozialen Arbeit bezahlt? Werden sie, aber dass das eine das andere nicht ausschließt, beweisen die Autor:innen dieses Sammelbandes. Und man muss ehrlich sagen: Das Konzept kann wirklich in besonderen Konstellationen der Jugendhilfe ein Gewinn für die jungen Menschen sein. Und insofern ist dann auch dieses Buch ein Gewinn, was daran liegt, dass gerade die Texte von Julius Daven mit sehr viel Herzblut von einer Idee erzählen, die es in die Welt schaffen will. Ergänzt um Fachbeiträge unter anderem von Mathias Schwabe und Menno Baumann, die wohl zu den Experten in Sachen Jugendhilfe in Deutschland zählen, entsteht so ein gut lesbares Buch, das nicht nur Text, sondern auch sinnvolle Grafikbausteine bietet." (Rezension Amazon v. 18.05.2023).






Beziehung statt Erziehung: Wer begleitet mich auf meinem Lebensweg? Junge Menschen, die in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen, erleben häufig einen Wechsel ihrer Bezugspersonen. Um den Folgen dieser Bindungsabbrüche entgegen zu wirken, gibt es die ehrenamtliche Wegbegleitung. Sie ergänzt das professionelle stationäre Setting, indem sie ein unbezahltes, dauerhaftes und exklusives Beziehungsangebot macht, das auch für CareleaverInnen und im Erwachsenenalter bestehen bleiben soll. Das Konzept der Wegbegleitung wird in diesem Buch von ExpertInnen mit kritischer Brille in Bezug auf Hindernisse und Stolpersteine beleuchtet. Es werden wichtige Grundlagen und theoretische Ansätze diskutiert und Impulse zur konzeptionellen Umsetzung sowie zur strukturierten und strukturellen Initiierung der Wegbegleitung dargestellt.


Rezension in der Zeitschrift "neue Caritas, Ausgabe Nr. 18/2023":


Rezension von Karen Schönemann auf der Webseite der DGSv (Deutsche Gesellschaft für Supervision & Coaching) v. 14.12.2023:





3. Fachbuch: "Wege und Auswege für das Jugendamt. Perspektiven und Chancen für die sozialen Dienste in Krisenzeiten und einer Gesellschaft im Wandel" (Julius Daven/Andreas Schrenk/Andrea Warnke); Veröffentlichung 07.10.2024 (Klinkhardt-Verlag)






In Zeiten multipler Veränderungsdynamiken stehen alle gesellschaftlichen Systeme, also auch die Allgemeinen Sozialen Dienste der Jugendämter – die Hüter des Kinderschutzes und Steuerer bei den Hilfen zur Erziehung – vor besonderen Herausforderungen. Finanzielle Engpässe und steigende Ausgaben belasten die Kommunen.
Wie können trotz Kostendrucks passgenaue Hilfen für Familien und junge Menschen angeboten werden?
Gibt es Lösungen für Fachkräftemangel, Umgang mit straffälligen Jugendlichen, Unterstützung queerer junger Menschen oder Kinder mit Beeinträchtigungen im Inklusions-Kontext?
Welche Rolle spielen innovative ehrenamtliche Konzepte?
Kann das Image des Jugendamts als Kinder-Klau-Behörde in ein Image als Kinder-Unterstützungs-Behörde transformiert werden?
Dieser Sammelband gibt Antworten und beleuchtet weitere Aspekte.




4. Erfahrungsbericht "DAS IST (NICHT) MEIN ZUHAUSE" (Valeria Anselm)




"Dieses Buch ist überfällig und nicht nur für Fachkräfte in der Jugendhilfe interessant. Mit einem differenzierten, wertschätzenden und auch kritischen Blick beschreibt die Autorin das Leben in einer Wohngruppe aus der Innenperspektive." (Amazon-Bewertung 25.04.2023)





Valeria Anselm hat ein Buch über ihre Erfahrungen in der Jugendhilfe und ihre Zeit, in der sie in einer Wohngruppe gelebt hat, geschrieben. Zuerst schrieb sie es für die anderen Kinder in der Wohngruppe, dann eröffnete sie es einer breiteren Öffentlichkeit, indem sie es selbst heraus brachte und nun erscheint es im IGfH Eigenverlag. „Keiner redet gern über Probleme und vor allem nicht darüber, dass es Kinder gibt, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können. Aber ich möchte darüber sprechen. Ich möchte, dass du weißt, wie es ist. Ich möchte meine Erfahrungen mit dir teilen. Darum gibt es dieses Buch.“ In ihrem Buch verarbeitet die Autorin ihre eigenen Erfahrungen aus ihrer Zeit in der Jugendhilfe und zeigt auf, was ihrer Meinung nach im System der Kinder- und Jugendhilfe falsch läuft. Sie berichtet aber auch über schöne Erfahrungen, die sie mit ihren Mitbewohner*innen, mit Betreuer*innen, Freunden und Menschen die sie auf ihrem Weg begleitet haben, teilen konnte. Dieses Buch ist sowohl für Fachkräfte, als auch für junge Menschen, die in der Jugendhilfe leben, aber auch für alle anderen eine große Bereicherung!



 
 
 
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